"Schnelles Internet über die Luft"

  • [b][u][url='http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Schnelles-Internet-ueber-die-Luft;art772,6224307']Mainpostartikel vom 5.7.2011[/url][/u][/b], [b]"Schnelles Internet über die Luft"[/b] Im ersten Moment konnte man ja fast begeistert sein, zu lesen, dass nun "endlich" bessere Internetanbindung in Arnstein möglich sein soll, dazu noch als einem der ersten Standorte in ganz Deutschland!. Der kleine [url='http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Schnelles-Internet-ueber-die-Luft;art772,6224307']Artikel in der Mainpost[/url] suggeriert zunächst noch nie da gewesene Bandbreite zu scheinbar auch noch vertretbaren Kosten. Beim genauen Hinsehen entpuppt sich das Ganze jedoch als Trugschluss des erwartungsfrohen Lesers. Die angepriesenen 50 Megabit/Sekunde sind die Gesamtbandbreite der installierten Sendeeinheit! Diese wiederum wird aufgeteilt auf die sich einbuchenden Benutzer. Eine kurze Recherche beim Anbieter (T-online) ergab, dass der einzelne Zugang (€ 39,95/Monat) auf maximal 3Megabit/Sekunde (download) begrenzt wird. Das macht technisch betrachtet auch Sinn, denn mit knapp 17 Teilnehmern ist die maximale Bandbreite der Sendeeinheit, siehe oben, bei voller Auslastung ja bereits erschöpft. Anders herum: Sollten nur 100 Kunden mit solch einer Station dauerhaft per Flatrate verbunden sein und alle wollen "Videos" kucken oder gleichzeitig Programme herunterladen, dann ist es vorbei mit der Freude, denn für jeden Einzelnen bleiben bei gleichmäßiger Nutzungsverteilung maximal und brutto ein halbes Megabit/s übrig. Man kann das Produkt auch gar nicht buchen, sofern man an seinem Wohnort "normales" DSL zur Verfügung hat. Der Anbieter kennt die Problematik natürlich und will auf diesem Wege nur die Kunden anbinden, die sonst keine andere Chance auf Internetanschluss haben. Die sind dann auch eher zu Zugeständnissen bei Engpässen bereit. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als weiterhin in Arnstein auf wirklich breitbandige Internetanschlüsse zu warten, während Aschfeld, Karlburg, Hafenlohr, Ortschaften um Hammelburg usw. sich mit schöner Regelmäßigkeit in der Zeitung über ihre neuen Schaltkästen mit Glasfaservernetzung freuen. Sogar Völkersleier, ein 300-Seelen-Nest in der Vorrhön, hat durchgängig bessere Anbindung als wir hier in Arnstein. Von der großspurigen Werbe-Ankündigung im Festnetzbereich für Arnstein bleibt in den Randbereichen nichts übrig. Für die umfassende Nutzung und das heutige Leistungsangebot eigentlich ein Unding! Es bleibt der Beigeschmack, dass sich Anbieter und Kommunen auf diesem Wege um die Kosten für die Neu- bzw. Ergänzungsverkabelung der Ortteile drücken wollen, man hat ja an der Breitband-Alternativen geschaffen. Dabei fallen auch technische Besonderheiten, die nur im Festnetz angeboten werden bzw. Standard sind, für viele Nutzer einfach weg. Zu guter Letzt: Es wäre auch sinnvoll, allen anderen Anbietern des Mobilfunknetzes außer T-Online/T-Mobile einen vernünftigen Zugang zu den Sendestationen um Arnstein zu gewähren. Es ist schon merkwürdig, dass sich z.B. das G3-Netz von O2 punktgenau am Ortschild auf das "grottenschlecht" langsame EDGE reduziert, um sich beim Ortsausgangsschild wieder aufzuschalten ... ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Grüße, Klaus M. Pracht

Teilen